Lebensmittel für 200 Familien

Die Erdbebenopfer von Haiti erhielten schnelle Hilfe vom Solidaritätsverein
Reis und Öl wurden an die Menschen in Les Cayes verteilt.

Am Samstag, den 14. August 2021, wurde Haiti von einem Erdbeben der Stärke 7,2 auf der Richterskala erschüttert. Vor allem traf es die Bevölkerung im Süden des Landes. Nach offiziellen Angaben starben über 2.000 Menschen, 344 werden vermisst und über 12.000 sind verletzt. 53.000 Häuser wurden zerstört, 77.000 weitere beschädigt. Das Straßennetz wurde durch Erdrutsche unterbrochen. Die Katastrophe hat viele Waisen und Menschen mit Behinderung zurückgelassen.

Auch die Niederlassung und die Schulen der Don Bosco Schwestern in Les Cayes wurde nicht verschont. Der Zaun wurde völlig zerstört, die Holzwerkstatt wurde schwer beschädigt. Das Bar-Restaurant, ein Übungsplatz für den Kochkurs, sowie die Grundschule sind nicht mehr zu retten und müssen neu aufgebaut werden. 

Hilfe durch den Solidaritätsverein

Angesichts des Ausmaßes der Schäden beschloss das Entwicklungsbüro der Don Bosco Schwestern auf Haiti, diesen Menschen, die nach der Katastrophe noch mehr verarmt waren, zu helfen. Dank der Unterstützung des Solidaritätsvereins und der zahlreichen Spenderinnen und Spender aus Österreich konnten jetzt Lebensmittel verteilt werden.

Schwierigkeiten bei der Beschaffung

Die Lage in den Gebieten von Martissant, in der Nähe der Hauptstadt Port-au-Prince, ist sehr unsicher. Bewaffnete Banden, die das Gebiet kontrollierten, machten einen Lebensmitteltransport in den Süden unmöglich. So mussten die Schwestern vor Ort in Les Cayes Waren einkaufen, allerdings überteuert und mit wenig Auswahl: Reis und Öl.

Lebensmittelverteilung in Les Cayes

200 Menschen kamen Anfang September in die Gemeinde Notre Dame du Perpétuel Secours in Les Cayes, um eine Gallone Öl und einen Sack Reis abzuholen, der eine sechsköpfige Familie zwei Wochen ernähren kann. Auffällig war, dass sehr viele schwangere Frauen und Personen mit eingeschränkter Mobilität Hilfe brauchten.

Die Menschen waren froh und dankbar über die Unterstützung und die Verteilung verlief ohne Schwierigkeiten. Ehemalige Schüler der Ecole Notre Dame du Perpétuel Secours der Don Bosco Schwestern halfen bei der Organisation und Verteilung mit. Gemeinsam mit den Polizeibeamte der Gemeinde sorgten sie für einen ruhigen Ablauf. Sie selbst gehörten aber auch zu jenen, die alles verloren haben.

Solidaritätsverein der Don Bosco Schwestern

Bei uns Don Bosco Schwestern ist es Tradition, jährlich ein Solidaritätsprojekt „auszurufen“. Meist sind es Entwicklungshilfeprojekte, so wie im heurigen Jahr die Hilfe für 250 Familien auf Haiti. Aufgrund des Erdbebens hat die Provinz und das Entwicklungsbüro auf Haiti beschlossen, einen Teil der Spenden für die Notleidenden nach der Erdbebenkatastrophe zu verwenden. 

Wir Don Bosco Schwestern werben in Briefen um Spenden oder bitten auf unseren Eigenveranstaltungen um finanzielle Unterstützung. Auch für jedes Gebet sind wir dankbar.

Solidaritätsverein der Don Bosco Schwestern

 

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