Impuls am Sonntag

von Sr. Sylvia Steiger zu Lk 16, 19-31: Das Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus

Die Kluft – zwischen Arm und Reich
                         Groß und Klein
                         Mächtig und Ohnmächtig Wer kann sie überwinden?
                         Was dem Menschen nicht möglich ist, ist Gott möglich!

Dazu eine Geschichte: Ein reicher Mann starb und erwachte im Paradies. Eine reich gedeckte Tafel verhieß himmlische Freuden. Er fragte, was das koste. „Alles nur einen Euro“, war die Antwort. Da dachte der Mann an seinen großen Reichtum und freute sich. Doch als er bezahlen wollte, schüttelte man den Kopf: „Du hast in deinem Erdenleben wenig gelernt. Bei uns gilt nur das Geld, das einer verschenkt hat.“ Da wurde der Mann traurig, denn er hatte nichts in seinem Leben verschenkt.

Diese Geschichte und das Gleichnis vom armen Lazarus sollen uns warnen. Wir haben in diesem Leben schon Einfluss auf das Leben nach dem Leben. Es geht darum, heute schon jeden Augenblick bewusst zu leben und so zu gestalten, dass der Himmel auf uns wartet. Was kann uns dabei helfen? Die Heilige Schrift, das Wort Gottes.

Es will uns helfen, dass alle Güter der Erde und alle Ablenkung noch Raum lassen für den Reichtum Gottes, für seine Liebe, seinen Trost.

(Sr. Sylvia Steiger FMA, Stams)

Impuls zu Lk 16, 19-31

Das Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus
Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag glanzvolle Feste feierte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Es geschah aber: Der Arme starb und wurde von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von Weitem Abraham und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir und schick Lazarus; er soll die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, erinnere dich daran, dass du schon zu Lebzeiten deine Wohltaten erhalten hast, Lazarus dagegen nur Schlechtes. Jetzt wird er hier getröstet, du aber leidest große Qual. Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, sodass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, aber wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.

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