Abschied von Schwester Luzia Schöch †

Nach einem langen, erfüllten Leben verstarb am 28. Oktober 2020 unsere liebe Mitschwester im 97. Lebensjahr.

Gott, der die Liebe ist, hat Sr. Luzia Schöch, Don Bosco Schwester, am 28. Oktober 2020 im 97. Lebensjahr zu sich heimgeholt.

Das Requiem und die Verabschiedung feiern wir am Samstag den 31. Oktober um 14 Uhr mit Erzbischof Alois Kothgasser im Innenhof der Don Bosco Schwestern Baumkirchen.

Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im kleineren Kreis statt.

In großer Dankbarkeit

deine Schwesterngemeinschaft von Baumkirchen
deine Mitschwestern aus der Provinz
deine Angehörigen
und die vielen Menschen, denen du Liebe und Zuwendung geschenkt hast.

Nachruf auf Schwester Luzia Schöch

Ein Mensch wird nicht sterben, solange ein anderer sein Bild im Herzen trägt.

Sr. Luzia Schöch wurde am 28. 10.2020 von Gott in die Fülle des Lebens gerufen.
Die Erinnerung an sie bleibt.

Familie
Luzia wurde am 29. März 1924 in Göfis/Vorarlberg als Jüngste von acht Kindern geboren. Ihre Eltern führten eine Landwirtschaft und sorgten sich um ihre vier Buben und Mädchen. Nach dem Abschluss der achtjährigen Pflichtschule wollte sie Schneiderin werden und hatte auch schon einen Lehrplatz. Da aber alle vier Brüder zum Wehrdienst einberufen wurden, musste sie zu Hause bleiben und im bäuerlichen Betrieb mitarbeiten.
Um ihre Kochkenntnisse zu erweitern, fragte sie im Winter 1948 bei zwei Ordensgemeinschaften um einen Arbeitsplatz in der Küche an. Da diese keinen Bedarf hatten, landete sie schließlich bei den Don Bosco Schwestern in Viktorsberg. Obwohl sie unmittelbar nach dem Vorstellungsgespräch die Zusage von Schwestern ganz in ihrer Nähe bekommen hatte, blieb sie bei ihrer Entscheidung und zog nach Viktorsberg. Viele Jahre später sagte sie einmal, dass es ihr bei den Don Bosco Schwestern „trotz Umbau, Durcheinander und viel Arbeit" sofort gut gefallen habe.
Im Hintergrund schlummerte damals schon der Wunsch, in einen Orden einzutreten. Sr. Anette Weber begleitete sie auf diesem Weg und ermutigte sie zu diesem Schritt.

Orden
Im Jänner 1950 begann sie das Postulat in Eschelbach (D). Im August desselben Jahres wechselte sie nach Rottenbuch (D) ins Noviziat. Dort legte sie am 5. August 1952 ihre erste Profess ab. Zurückgekehrt nach Österreich verbrachte sie die ersten Ordensjahre in einem Kinderheim in der Museumstraße in Innsbruck. In diese Zeit fiel auch ihre Ausbildung zur Krankenschwester in der Klinik Innsbruck. In den folgenden Jahren wirkte Sr. Luzia in Stams, Wien, Baumkirchen, Viktorsberg, Vöcklabruck und in der Falkstraße in Innsbruck. Achtzehn Jahre lang hatte sie in den verschiedensten Häusern die Aufgabe der Gemeinschaftsleiterin inne. Sie war lange Zeit Provinzrätin, zwischenzeitlich auch für wirtschaftliche Belange zuständig und kümmerte sich um kranke Mitschwestern und Kinder.

Spiritualität
Für Sr. Luzia war Spiritualität etwas ganz Konkretes, eine „Liebeserklärung an das Gewöhnliche, die ihren Ort mitten im Leben hat". Den Schwestern gab sie regelmäßig geistliche Impulse, die von einer tiefen Christusverbundenheit und Menschlichkeit zeugten. Sie selber lebte diese Verbundenheit, indem sie in ihrem Inneren immer wieder sagte: „Für dich, Jesus." Sie hatte auch ein großes Vertrauen zu Maria und betete für viele Menschen und in vielen Anliegen das Rosenkranzgebet.

Charakteristisches
Mit ihren kreativen Fähigkeiten bereicherte sie die Gemeinschaften. Sie spielte Zither, gestaltete den Blumenschmuck in der Kapelle, hatte ein Talent zum Singen und Tanzen und fertigte gerne Handarbeiten an. Vielen Menschen hörte sie aufmerksam zu, sie verstand es zu trösten und passende und heilsame Worte für die Einzelnen zu finden.

Die letzten Jahre
Die letzten 22 Jahre verbrachte Sr. Luzia in Baumkirchen, wo sie noch lange unermüdlich im Einsatz war, ob an der Pforte, im Garten oder in der Küche, als Mesnerin oder Floristin. Als 2009 die Renovierung des Hauses anstand, waren ihr Interesse und ihr konstruktives Mitdenken ermutigend und hilfreich.
Auch in den letzten Jahren, als ihre Kräfte nachließen, wurde ihre Gabe des aufmerksamen Zuhörens und der echten Anteilnahme nicht weniger. Sie freute sich über jeden Besuch und hatte stets sie ein offenes Ohr für die Menschen, die ins Haus kamen. Ihr Humor, ihr verschmitztes Lächeln und ihre Schlagfertigkeit taten bis zum Schluss gut.
Unterstützt durch ihre Mitschwestern und die Heimhilfen und Pflegerinnen des Sozialsprengels kam Sr. Luzia gut durch die allerletzte Lebensphase. Bis zuletzt zeigte sie Interesse am Leben im Haus und in der Gemeinschaft. Als sie sich nicht mehr in Worten ausdrücken konnte, blieb sie über Blickkontakt mit allen verbunden.

Wir wissen Sr. Luzia am Ziel ihrer Reise angelangt und hoffen, sie eines Tages dort wiederzusehen. Bis dahin wird sie den vielen Menschen, für die sie bis zum Schluss da war, Fürsprecherin sein.

ein herzlicher Dank an Schwester Luzia

PS: Ein Bild sagt mehr, als tausend Worte - Mit dieser Zeichnung hat ein Kind auf der Schreibtafel in unserer Wohnküche zum Ausdruck gebracht, was ihr Sr. Luzia bedeutet hat.

Zurück zur Übersicht

Um die volle Funktionalität unserer Website zu gewährleisten bzw. unser Angebot zu optimieren, setzt unsere Website Cookies. Weiterlesen …